Hashem Shebani, auch Shabaninejad genannt, beim erzwungenen Fernsehauftritt im Dezember 2011. Screenshot: youtube.com/user/paniranistpart |
Seine Waffe war die Feder
Haschem
Schabani setzte sich im Iran für die arabische Minderheit ein. Nach
einem erzwungenen Geständnis wurde er als Terrorist hingerichtet.
Der 32-Jährige wurde in Ahwas in der Provinz
Chousistan im Südwesten des Iran geboren, einer Region, in der viele
Araber leben. Dies sollte sein Leben stark beeinflussen. An der
Universität Ahwas studierte er arabische Literatur,
Erziehungswissenschaften und Politik. Er arbeitete als Lehrer, zuletzt
in der Stadt Ramshir, ebenfalls in Chousistan, wo er bis zu seiner
Festnahme mit Frau und Kind lebte.
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Schabani setzte sich sehr für die Förderung
arabischer Kultur im Iran ein. Zusammen mit vier Gleichgesinnten
gründete er deshalb das Kulturzentrum Al-Hiwar (Dialog). Im Mai 2005
wurde das Zentrum verboten; zahlreiche Mitarbeiter wurden seither
festgenommenIm Februar 2011, am Vorabend des sechsten
Jahrestages von arabischen Protesten in Ahwas, traf es auch Schabani und
seine vier Mitstreiter im Rahmen mehrerer Razzien der Behörden gegen
Angehörige der Minderheit. Am 13. Dezember 2011 wurde Schabani zu einem Fernsehauftritt
gezwungen, in dem er „gestand“, Mitglied einer bewaffneten arabischen
Gruppe namens Volksbewegung zu sein. In einem aus dem Gefängnis
herausgeschmuggelten Kassiber widerrief er dies jedoch. Er habe die
legitimen Rechte der arabischen Minderheit verteidigt, „das Recht auf
freies Leben mit allen zivilen Rechten“, schrieb er. Dabei habe er aber
niemals zur Waffe gegriffen, mit Ausnahme der Feder.
Am 7. Juli 2012 verurteilte ein
Revolutionsgericht die fünf Männer nicht nur als „Feinde Gottes“,
sondern auch wegen der „Verbreitung von Korruption auf Erden“,
Propaganda gegen die Islamische Republik sowie Unterminierung der
nationalen Sicherheit zum Tode. Neben Schabani wurde am 27. Januar auch
sein Mitstreiter Hadi Rashedi gehängt.
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